Arizona

Bereits mit 14 war ich selbst mit meinen Eltern auf einer Ranch in Arizona und hatte seitdem dies als einen der schönsten Urlaube im Gedächtnis. Über 30 Jahre später wiederholte ich dieses Erlebnis nun mit meiner Familie und wählte als erste Station wieder die mir schon bekannte Tanque Verde Ranch. Diese Ranch nahe Tuscon ist etwas grösser und bietet ausser Reiten auch noch ein Spa, einen Kinderclub, einen eigenen See zum Angeln, Fitnesscenter, Tennis und ein kleines Museum. Die Zimmer sind riesig und passend rustikal eingerichtet, das Essen im Restaurant abwechslungsreich und gut. Die gesamte Anlage an sich ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber gut gepflegt und die Lage inmitten der Kakteen-Landschaft idyllisch. Das Angebot an Reitaktivitäten ist riesig und für Anfänger und Könner machbar. Besonders schön fanden wir den Frühstücks-Ausritt, der belohnt wurde mit einem köstlichen Outdoor-Breakfast mit Eiern, Pancakes, Kaffee und Saft.

Eine ganz andere Art von Ranch war unsere zweite Station, die Rancho de la Osa. Kurz vor der mexikanischen Grenze liegt diese ehemalige spanische Hazienda, auf der immer noch das älteste Gebäude Arizonas steht. Richard und Veronica, vormals erfolgreiche Anwälte in LA, haben die Zimmer liebevoll renoviert und landestypisch aber doch stylish eingerichtet. Viele bekannte Persönlichkeiten waren schon Gäste dort, davon zeugen viele Fotos und der John-Wayne-Room. Die Ranch befindet sich inmitten der wunderbaren Landschaft der Sonora Wüste und es ist eine ganz besondere Atmosphäre dort. Erst einmal ist es ein wirkliches Naturerlebnis, da es unglaublich viele Tiere zu sehen gibt, auf der Ranch und bei den Ausritten. Erlebbar ist aber auch die Geschichte der Ranch und der Enthusiasmus der Betreiber. Richard ist ein wahrer Weinkenner und versorgte uns täglich mit den besten Tropfen; Veronica erzählte gerne über die Geschichte und Raymond bekochte uns exquisit dreimal am Tag. Zu Beginn unseres Aufenthaltes bekamen wir alle unsere Pferde zugeteilt und hatten alle vier sehr viel Spaß bei unseren Ausritten und Galopp-Übungen mit Colette, unserer Wranglerin. Inzwischen hat die Ranch andere Betreiber, aber ich denke ein Besuch lohnt sich trotzdem.

Selten habe ich friedvollere Tage erlebt oder mich während eines Urlaubes näher der Natur gefühlt.